Über kreativ-künstlerische Prozesse werden innovative Prozesse an der Schnittstelle Kultur, Integration und Soziokultur entwickelt. Mit selbst gebauten fantasievollen Masken wird die Vielseitigkeit jeder einzelnen Person und seiner Biografie hervorgehoben. Das Kennenlernen anderer Lebensgeschichten ist spielerisch möglich. Nonverbale Kommunikation über die Ausdrucksformen der Künste erleichtert einen interkulturellen demokratischen Dialog und fördert die verbale Kommunikation untereinander. Das Projekt fördert bei den Beteiligten Selbstvertrauen und stärkt das Selbstwertgefühl. Es bietet eine Plattform für Austausch und Vernetzung und nimmt die teilnehmenden Zielgruppen in ihrem künstlerischen und individuellen Ausdruck ernst.

Rund hundert Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten lassen sich auf ein für die meisten neues, unbekanntes, unvertrautes Geschehen ein. Es geht darum, den Inklusionsgedanke erfahrbar zu machen, die Kreativität bei jedem Einzelnen und innerhalb der Gemeinschaft zu fördern. Das Ziel ist es, dass die Menschen der Gemeinde Kehrsatz sich über ihr eigenes vertrautes Umfeld hinaus begegnen und kennenlernen, in Austausch kommen und ein neues Miteinander entsteht. Alle haben die Chance, neue Erfahrungen zu machen. In Workshops gestalten sie gemeinsam mit Kunstschaffenden ihr eigenes Masken-Tanztheater und zeigen es im Rahmen des Kehrsatzer Festwochenendes (18.-20.08.23) der Öffentlichkeit.

Gerade mit den gegenwärtigen „Flüchtlingswellen“ sind wir als Land, Kantone, Gemeinden und Einzelpersonen stark herausgefordert, kreative Wege zu finden, selbstbewusst und offen mit der neuen Situation umzugehen. Durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und den anderen entstehen über die künstlerischen Dialoge neue Sichtweisen auf verschiedene Lebenswelten. Das Projekt ermöglicht ein forschend exploratives in Kontakt kommen auf Augenhöhe. Der gemeinsame Prozess stärkt und vernetzt fremde Individuen miteinander und fördert ein neues vorurteilsloses Zusammenleben.