Per il progetto è stato possibile selezionare i seguenti sostegni
Unter der neu gegründeten Interessengruppe Sisters Domestic Violence and Abuse Bern finden seit November 2022 wöchentliche Treffen für Frauen statt, welche von intimer Partner Gewalt/ häuslicher Gewalt betroffen sind oder betroffen waren. Die Treffen finden Freitag Abends an einem Standort statt, welcher aus Sicherheitsgründen nur auf Anfrage hin bekannt gegeben wird. Die Treffen ähneln einer Selbsthilfegruppe, werden jedoch von ehemals Betroffenen geleitet und organisiert.
Es gibt in Bern derzeit kein vergleichbares Angebot. Der spezielle Ansatz des Peer-to-Peer supports und eines Angebotes, welches nicht von Fachpersonen, sondern von ehemals Betroffenen organisiert und geleitet wird, zeigt speziellen Erfolg.
Der Grossteil der Teilnehmerinnen wird über einen Instagram
Account erreicht. Laut dem FRA Survey 2014 zu Gewalt gegen Mädchen
und Frauen ist die von intimer Partnergewalt am häufigsten
betroffene Altersgruppe zwischen 18-29 Jahre alt. Der Ansatz, die
sozialen Medien dafür zu benutzen, besagte Zielgruppe zu erreichen
ist daher sinnvoll. Auf dem Instagram Account wird zudem Wissen
über häusliche Gewalt und Coercive Control vermittelt. Alle Posts
sind wissenschaftlich fundiert und mit Quellenangaben versehen.
Das Ziel des Projektes ist die Prävention weiterer Gewalt durch
die Kreation eines sicheren Raumes, in dem Frauen die Möglichkeit
haben, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig
zu bestärken und sich bei der Beendigung von Gewaltbeziehungen zu
unterstützen. Da in in den meisten missbräuchlichen Beziehungen
psychische und emotionale Gewalt eingesetzt werden (Fachbegriff
Coercive Control), welche Betroffene glauben lässt, sie könnten
die Beziehung nicht beenden, ist dieser gegenseitige Austausch und
das Erkennen von Parallelen in Gewaltbeziehungen von fundamentaler
Wichtigkeit, wenn es darum geht, sich aus dem Netz
missbräuchlicher Verstrickungen zu lösen. Die Betroffenen fühlen
sich weniger alleine mit diesem schambehafteten und
gesellschaftlich tabuisierten Thema und gewinnen so an
Selbstvertrauen. Weiter geht es bei häuslicher Gewalt meist nicht
vorderrangig nur um physiche Gewalt, sondern um perfide Macht- und
Kontrolltaktiken. Diese durchschauen zu können mit Hilfe
gleichgesinnter Personen, die gleiche Erfahrungen gemacht haben
oder machen, erweist sich als äusserst wirksam.
Die Teilnehmerinnen fühlen sich bei den Treffen nicht als hilflose, beschämte Opfer, sondern sie fühlen sich in Anwesenheit anderer Betroffenen stark, verstanden und in ihrer Traumaheilung unterstützt. Letztlich können Teilnehmerinnen auch Tipps austauschen, wie sie mit der Reaktion des Umfeldes (z.b. Victim Blaming, Unverständnis, Täterschutz) umgehen, oder zeigen einander, was sie im Umgang mit posttraumatischer Belastungsstörung als nützlich und hilfreich empfinden.
Das Projekt zielt auf cis und trans Frauen, sowie interbinäre, nonbinäre und agender Personen, ab, welche häusliche Gewalt oder intime Partner Gewalt erleben oder erlebt haben. Dazu gehören emotionale, psychische, soziale, finanzielle, sowie physische Gewaltformen.
Genderspezifische Gewalt geht uns alle etwas an. Gewalt, die hinter verschlossenen Türen passiert ist immer noch ein Tabuthema in der Schweiz, obwohl jede 5. Frau in ihrem Leben betroffen ist oder sein wird!
Staatliche Angebote und Anlaufstellen gibt es nicht genügend. Auch an Informations- und Bildungskampagnen fehlt es. Ein vergleichbares Angebot für Betroffene existiert nicht im kantonalen Raum Bern.
Wir stellen ein Angebot, das auf den Grundpfeilern von Peer-to-Peer support basiert. Wir empowern Frauen. Wir stärken und heilen gemeinsam. Wir sprechen für uns selbst, wir geben Betroffenen eine Stimme. Das ist Unterstützung wert. Denn die Betroffenen haben schon genug gelitten, und sollten nicht noch ihre eigene Heilung finanzieren müssen. Diese liegt in gesellschaftlicher Verantwortung, da genderspezifische Gewalt ein systemiatisches gesellschaftliches Problem ist.
Das Geld wird die Raummiete für unsere Treffen für 1,5 Jahre bezahlen. Hinzu kommen Materialkosten. Zudem wird die bisher unbezahle Arbeit der Facilitatorinnen der Treffen entschädigt werden.
Wir benötigen die Finanzierung der Raummiete, plus Materialien, plus eine Menge Admin Arbeit für ein ganzes Jahr. Daher brauchen wir mindestens 4000 CHF, um das Projekt ein Jahr lang am Laufen zu halten.
Kommunikation, Social Media, Poster und Flyer, das Einladen von externe Fachpersonen, die spezifische Workshops anbieten, und feministisches Engagement müssen finanziert werden.
Hinter dem Projekt steht eine Interessensgruppe von Betroffenen. Bei stabilem Wachstum und Erfolg des Projektes werden wir versuchen, das Angebot auf weitere Schweizer Städte auszuweiten und ein nationales Netzwerk an Betroffenen zu bilden.
Ein super innovatives Projekt, einzigartig und unbedingt unterstützenswert!
Partner
Offensiv gegen Feminizide (OGF)
OGF ist eine Kampagne, die sich schweizweit in lokalen Komittees organisiert, um Feminizide zu bekämpfen.
cfd
Der cfd ist eine feministische Friedensorganisation in der Schweiz. Er setzt sich für Frauen, Frieden und Gerechtigkeit ein und koordiniert jährlich die nationale Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen.