Nachfolgende Unterstützungen konnten am Projekt gewählt werden
Menschen, die pflegebedürftig werden, können bis zuletzt in Würde im Safiental leben und in Frieden sterben: Das ist der Traum. Um diesen zu verwirklichen, wurde der Verein Tenna Hospiz gegründet. Er will Wohneinheiten für eine Wohngemeinschaft schaffen, die alters-, pflege- und behinderten-gerecht sind. Der Traum vieler Leute ist es, selbstbestimmt leben zu können, auch wenn es alleine nicht mehr geht.
Das Projekt "Fundament Tenna Hospiz" ist ein wichtiger Schritt für den Verein, in dem ein solides Fundament für die weitere Entwicklung gelegt wird. Es geht um Finanzierung, aber auch um Vernetzung weit über die Ränder unseres Tales hinaus.
Zu den pflegegerechten Wohneinheiten ist auch ein Begegnungsraum vorgesehen. Dieser ermöglicht den Austausch mit der Talbevölkerung und verhindert damit die Isolation der Bewohnerinnen und Bewohner. Ausserdem soll auch Raum geschaffen werden für Menschen, die Betreuungs- und Pflegedienste leisten.
Im Safiental gibt es keine stationäre Pflegeeinrichtung. Deshalb müssen Menschen, die pflegebedürftig sind und nicht mehr zu Hause betreut werden können, in eine Institution ausserhalb des Tals verlegt werden. Die Geographie des Tales und die Verkehrsverbindungen erschweren den Kontakt mit der Heimat und Angehörigen. Die Verlegung in Zentrumsorte bedingt oft eine einseitige Anpassung an ungewohnte Kultur- und Sprachtraditionen.
Als geeignetsten Standort in der Gemeinde Safiental wurde Tenna erkannt. Das Dorf liegt auf einer Sonnenterrasse, ist mit dem Postauto gut erschlossen und die Dorfgemeinschaft pflegt wichtige Infrastruktur wie Laden, Post, Hotel, Schule und Kirche, die zentral liegen. Dienstleistungen wie Mahlzeiten, Wäsche waschen und Putzen können durch Betriebe im Tal angeboten werden, was die lokale Wirtschaft stärkt.
Diese Form einer Senioren-Wohngemeinschaft ist im Einklang mit dem Altersleitbild Graubünden 2012.
Der gemeinnützige Verein Tenna Hospiz wurde gegründet, um
sozialen Wohn- und Arbeitsraum längerfristig zu sichern.
Das Angebot soll für pflegebedürftige und sterbende BewohnerInnen
des Safientals und der Region eine Möglichkeit
"zwischen Heim und Daheim" schaffen. Das
Angebot steht grundsätzlich allen Menschen offen.
Andererseits, sollen freie Kapazitäten auch genutzt werden für Menschen mit Pflegebedürfnissen, die im Safiental hindernisfreien Urlaub machen möchten.
Gastfreundschaft, Gebrechlichkeit und Sterben sind Themen für alle Menschen, nicht nur für alte Leute. Wir möchten den Unterstützerkreis erweitern und vielen die Möglichkeit geben sich ideell und finanziell am Projekt Tenna Hospiz zu beteiligen. Wir legen starken Wert auf die Bildung von Beziehungen, den Grundsätzen der Palliative Care Philosophie folgend.
Mit deiner Spende zeigst du deine Grosszügigkeit, und deine eigene Verbundenheit mit der Hospiz Idee, dem Grundsatz der Menschlichkeit im Umgang mit Krankheit, Gebrechen, und Sterben. Du hilfst einen Ort zu schaffen, wo Menschen mit offenen Armen empfangen werden auf dem mühsamen Weg in der letzten Lebensphase: Wir bereiten gemeinsam ein Zuhause vor; vor allem für dann, wenn es zu Hause nicht mehr geht.
Der Verein Tenna Hospiz hat bereits die Finanzierung gesichert für den Kauf einer geeigneten Liegenschaft. Nun beginnt die zweite Phase, in der die Bauplanung und die Realisierung finanziert werden muss, mit der die Alte Sennerei und Seilbahnstation in ein Hospiz umgewandelt wird.
Die Mittel aus der Crowdfunding Kampagne "Fundament Tenna Hospiz" werden eingesetzt, um hindernisfreien Zugang zum und ein solides Fundament für das Hospiz zu schaffen. Diese Ergänzen die übrigen Eigenmittel und Darlehen des Vereins.
In einem Bergdorf ist der Zugang zu den Häusern oft erschwert, nicht nur wegen der steilen Lage, auch wegen starkem Schneefall, und engen Verhältnissen. Das Projekt sieht einen direkten, stufenfreien und Rollstuhl-gängigen Zugang zum Lift vor, so dass die Bewohner sich möglichst unabhängig im Dorf bewegen können. Für diese zusätzlichen Kosten (neue Stützmauern, unterirdischer Durchgang, Liftschacht) möchten wir die gesammelten Beiträge verwenden.
Weitere Information zum Gesamtprojekt auf unserer Webseite tennahospiz.ch
Mit zusätzlichen Mitteln können weitere Massnahmen wie Überdachung des Zugangs (Wetterschutz), Geländeanpassungen, Tief- und Hochbauarbeiten zum gleichen Zeitpunkt realisiert werden wie der hindernisfreie Zugang, der Grundstein, und das Fundament.
Der Verein Tenna Hospiz, eine Grassroots-Initiative, hat sich zur Aufgabe gemacht, Raum für eine Wohngemeinschaft mit hoher Kompetenz in Palliative Care und Sterbebegleitung zu planen und zu realisieren. Die Vereinsmitglieder sind auf der Webseite vorstellt. Bei einer Informationsveranstaltung haben sich 65 Leute aus dem Safiental (1000 Einwohner) und der Region interessiert für das Hospiz Projekt. Auch die Gemeindebehörden haben wohlwollende Unterstützung zugesagt.
Hier bin ich nun zuhause
Seit zwei Monaten wohnen Abraham und Ursula in der "Alten Sennerei" in Tenna als Teil der dortigen Wohngemeinschaft. Sie führten gemeinsam während Jahrzehnten einen Berglandwirtschaftsbetrieb in der heutigen Gemeinde Safiental. Dieser wird nun vom Sohn geführt. Dieses Jahr haben sie sich für einen Heimplatz umgeschaut. "Wir sind an zwei Orten auswärts Altersheime anschauen gegangen", sagt Abraham. "Dann meinte Ursula, sie gehe nach Tenna – und er könne auch mitkommen". Das Paar bewohnt eine 2-Zimmer-Wohneinheit mit Blick auf die Kirche von Tenna und das Dorf. Im Hintergrund sehen sie den Grat des Heinzenbergs, weiter in der Ferne den Piz Beverin und das Bruschghorn. Alles vertraute Anblicke, denn ihre Leben sind zutiefst verwoben mit dem Safiental. Es war ein grosser Schritt – mit einigen schmerzlichen Momenten – das vertraute Zuhause zurückzulassen und Platz zu machen für eine neue Generation auf dem Hof. Und doch bietet das neue Leben in der Wohngemeinschaft Vorteile. Beim ersten Kontakt mit den beiden habe ich abgeklärt, ob sie denn wünschen, noch selbständig zu kochen. "Nie mehr", meinte Ursula entschieden, "ich musste und durfte dies nun 60 Jahre jeden Tag machen". Sie werde es geniessen, diese Verantwortung nicht mehr tragen zu müssen. Und dennoch hilft sie gerne im Haushalt, sei es beim Rüsten oder beim Abwaschen. Und Abraham lernt neue Tätigkeiten in der gemeinschaftlichen Küche kennen. Die beiden haben sich einen beschaulichen Alltag eingerichtet in der "Alten Sennerei". Der bequeme Sessel steht direkt beim grossen Fenster, von wo aus die Strasse, ein Teil des Dorfes und die Berge zu sehen sind. Wenn die Füsse einem nicht mehr so weit tragen mögen, da hilft ein Feldstecher und die luftige Höhe des Dachgeschosses, etwas davon wett zu machen! Sie machen kleinere Ausflüge im und ums Dorf, werden von Verwandten und Bekannten für Spaziergänge oder zum Essen eingeladen. Einen grossen Wunsch hatte Abraham im Oktober ausgesprochen: Er möchte nochmals aufs Tenner Chrüz. Am Tag vor dem Wintereinbruch schafften wir das als 'Betriebsausflug' der Pflege-Wohngemeinschaft. Mit wehmütigem Blick stand er oben auf dem Aussichtspunkt, von wo er zurückblicken konnte auf den Ort, wo er geboren, aufgewachsen und ein Leben lang gewirkt hatte. Auch Ursula konnte den Ausflug geniessen, war sie doch viel zu Fuss in den Bergen unterwegs – sowohl in ihrer Heimat, wie auch auf anderen Kontinenten. "Da bin ich nun zuhause" sagt Abraham mit freudigem Blick in der grossen Stube der "Alten Sennerei". Ein schöneres Kompliment können die Initianten des pflegegerechten Wohnraums für den letzten Lebensabschnitt im Safiental nicht kriegen. "Er werde nur noch einmal umziehen" meint er – und zeigt mit seinem Finger getrost himmelwärts.
Der Saamen war schon lange in der Erde, nun sollen wir beitragen damit die Wurzeln wachsen ... eben damit das Fundament solide wird :0) toi toi toi Grüsse Anita