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Die Begabung fürs Lachen - Curridiculum (Essay/Sachbuch)

Ein Projekt aus der Region der Raiffeisenbank Zürich

In meinem Essay möchte ich zeigen, dass die Begabung fürs Lachen der Vernunftsbegabung keinesfalls untergeordnet, sondern diese Abqualifizierung dem masslosen Geltungsdrang der Vernunft geschuldet ist. Für die Wiedererstarkung des Lachens eine Lanze zu brechen, scheint mir angesichts der historischen Ungerechtigkeit und deren katastrophalen Folgen eine ethisch notwendige Angelegenheit.
Eine ökologische postmoderne Stimmung durchströmt mein Denken, ohne verräterisch die Strenge der Vernunft anzurufen, sondern der heiteren Zerstreuung zugeneigt. Ich bewege mich damit im Niemandsland zwischen Wissenschaft, Prosa und Kunst, wo sich nur wenige Verlage hinwagen. Doch es geht heute mehr denn je darum, sich aus verschiedenen Warten auf unser Dasein einzulassen, um der instrumentalen Verkümmerung der Existenz das seltsam durchsichtig gefilterte Wasser abzugraben.

CHF 1’800
Mindestbetrag
CHF 2’600
Wunschbetrag

Nachfolgende Unterstützungen konnten am Projekt gewählt werden

Finanzierungszeitraum 26.12.2023 23:59 Uhr
Realisierungszeitraum bis Februar 2024

Sowohl die Begabung für den Gebrauch der Vernunft als auch die Begabung fürs Lachen kommt allen Menschen im Naturzustand immer zu, egal ob einer gerade nicht lacht oder vernünftig handelt. Willkürlich erhielt die Vernunft den Vorrang und wurde zur „Differenzia Specifica“ erklärt, welche den Menschen gegenüber dem Rest der Welt auszeichnet (was ja durchaus dem hegemonialen Gebaren der Vernunft entspricht). Dagegen wurde die Begabung für das Lachen zur verschrobenen Eigentümlichkeit der Spezies Mensch herabklassiert! Als Vernunftwesen sind wir auf Ordnung gepolt, welche in der sprachlichen Semiotik, Semantik, und Grammatik ideal verwirklicht ist. Die virulente Ansteckungskraft des Lachens, die zerstückelten potenzierten sinnentleerten Laute des Gelächters offenbaren eine gefährliche Liaison mit dem Chaos.
Die Begabung für die Vernunft sollte die Menschheit aus den dunklen Höhlen des Aberglaubens und der Abhängigkeit, in die hellen Sphären der Erkenntnis und Kontrolle führen. Sie machte sich die Natur zu eigen und baute sich die Welt nach ihrem Geschmack. Doch es stand schon besser um die Menschheit, die ihre Abhängigkeit erkennen musste und dennoch weiterhin um die verlorene Kontrolle ringt. Es ist an der Zeit zu einem gewagten Befreiungsschlag ansetzen und die Vorherrschaft der Vernunft schlechthin in Frage stellen, indem wir die Beweislast ernst nehmen. Wenn wir uns Kraft der Vernunft die Natur so zu eigen machen, dass diese aufhört Leben zu erhalten, dann muss die Vorzüglichkeit der Vernunft entkräftet werden. Das führt nun dazu, sich wieder einer anderen vorzüglichen Begabung zu besinnen: Der Begabung zum Lachen! Im Lachen lässt sich eine Bereitschaft des Subjekts ausmachen, sich auf die Umwelt einzulassen, ohne sich zu distanzieren um Kontrolle zu erlangen. Lachen zeugt vom Vertrauen, sich mit seiner Umwelt vertraut zu machen. Das geschieht nicht dadurch, dass sich das Subjekt die Umgebung zu eigen macht, sondern indem es von der Umgebung erfasst wird und sich mit ihr ereignen lässt. Die tiefe verbindende Empfindung des «Ich bin nur weil nicht nur ich bin», ersetzt die egomanische Reflexion des «cogito ergo sum»! Es eröffnet sich eine Ethik des Ereignisses, welche uns nicht im abstrakten Raum, nachdenklich den Kopf auf die Faust gestützt, sitzen lässt, sondern uns wie das Lachen erfasst und gleich einem Resonanzkörper Schwingungen erzeugt, die in uns anklingen. Die Stimmigkeit
dieser hoffnungsvollen Kehrtwende klingt in jenem ersten erfüllenden, hingebungsvollen, rührenden Lächeln von Säuglingen an, dessen Tragweite wir uns nicht mehr erinnern, es in heiterer Geselligkeit aber immer noch nachahmen. Sollten wir uns nicht endlich mit der nötigen Ernsthaftigkeit dem Lachen zuwenden?
Doch in der Ernsthaftigkeit eines Anliegens verbirgt sich die treue Komplizenschaft mit der vereinnahmenden Vernunft. Die Ernsthaftigkeit entspringt genau jener verengten Perspektive, die sich phänomenologisch in der in Falten gelegten Stirn abbildet. Diese Verengung des Denkens, gilt es nun endlich auszuhöhlen, damit ein neues Verhältnis der Menschen zur eigenen und fremden Natur entstehen kann. Ein Verhältnis, welches sich an einer Liebesbeziehung orientiert und nicht an einer verkürzten Herrschaft/Knecht-Dialektik, bei der zuletzt die Vernunft als Herrscherin im Namen einer entnaturalisierten Menschheit über alles gebietet. Diese Einsicht gebietet es auch bei der Form dieses Essays eine experimentelle Offenheit zuzulassen und sich nicht allzu sehr in argumentativer Strenge zu verlieren.
Von der simplen und vor-reflexiven Gewissheit, dass Lachen in der Zuwendung zum anderen besteht, nimmt mein Versuch seinen Ausgang, die vorzügliche Begabung des Lachens für unser Dasein fruchtbar zu machen. Die darauf fussende Bildungs- und Gesellschaftskritik darf lachhaft erscheinen: Denn die Philosophie hat die Aufgabe den Hohlraum zu renaturalisieren, damit sich das Sein ereignen kann. Dazu brauchen wir den Raum nicht mehr präzise auszumessen, sondern es reicht vorerst, ihn anklingen lassen. Das gewöhnliche Zwerchfell ersetzt die gekünstelte kartesische Zirbeldrüse!

Ziel ist die Finanzierung der Publikation ausserhalb des akademischen Betriebs, denn grundsätzliches Umdenken erfordert andere Wege als akademischen Laufbahnen.

Das Buch richtet sich an kritische Geister, Menschen-, Tier- und Naturfreundinnen und -freunde, Philosophieinteresssierte und -verdrossene, Laien, Aufgeschlossene und Ausgeschlossene und insbesondere an Schulen und das pädagogische Personal.

Weil durch die Erstarkung unserer vorzüglichen Begabung fürs Lachen und die Relativierung des Primats der Vernunftbegabung viel brachliegendes Potenzial freigelegt wird, unsere Zukunft lebenswert und nachhaltig zu gestalten.
Insbesondere für pädagogische und schulische Belange soll mein Essay Gedankenanstoss für dringend nötige Änderungen im Bildungswesen sein.

Die Offerte eines geeigneten Verlags für ein sorgfältiges Lektorat, inklusive Layout, Druck bis zur Gestaltung des Buchcovers liegt mir vor. Da für Essays an der Schnittstelle von Wissenschaft/Kunst/Prosa von Wissenschaftsverlagen Druckkostenbeiträge in Rechnung gestellt werden (die ausserhalb des akademischen Betriebs nur schwer einzutreiben sind), erstrebe ich nun eine alternative Finanzierung über ein Crowdfunding.

Mindestbetrag

Teilweise Kostendeckung des Druckkostenzuschuss inklusive sorgfältiges Lektorat, Layout, Druck bis zur Gestaltung des Buchcovers.

Wunschbetrag

Volle Kostendeckung Druckostenzuschuss inklusive sorgfältiges Lektorat, Layout, Druck bis zur Gestaltung des Buchcovers.

Patrick Bisang, Jg. 1976, Kritischer Zeitgenosse und zwanghafter Leserbriefschreiber, Liz.Phil. I Philosophie, schlummernder Naturschutzaktivist. Beruflich und gedanklich volatil, angehender Gymnasiallehrer für Philosophie, Psychologie und Pädagogik.

1 Kommentar

Sobald 40 Fans zusammen sind, kann es mit dem Crowdfunding losgehen! Wie bei Ali Baba! Danke für Eure Unterstützung!

Patrick Bisang
Patrick Bisang
17. Oktober 2023 um 16:40

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